Was ist Anthotypie

©Martin Helmut Ries, Anthotype, ca. 2005 www.tino.ca
Wer entdeckte die Anthotypie?

1816 Henri August Vogel, 1830-40 John Herschel

Wer waren die ersten Anwender?

Mary Somerville, Thomas Wedgewood, Hubert Davy

Was für ein chemischer Prozess ist die Anthotypie?

Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe) bleichen unter UV-Licht aus.
Die Anthotypie ist ein Positivprozess.

Welches sind verwandte Prozesse

Cyanotypie, Chlorophylldruck

Was sind die hauptsächlichen Anwendungen

Postitive Fotogramme im Auskopierverfahren.

Sind Anthotypien Lichtecht?

Da die Bilder nicht fixiert werden können sind sie nicht Lichtbeständig, vor UV-Licht geschützt jedoch mehrere Jahre haltbar. Einmal ausgeblichen sind sie für immer verloren.

Wo befindet sich die Bildschicht bei einer Anthotypie

Die Bildschicht ist im Trägermaterial eingebettet.

Welche Pflanzen und Lösungen eigen sich für die Anthotypie?

Spinat, Gelbwurz (Tumeric), Blaubeeren, Rote Beete, Rotwein, Blut, Holunder, Löwenzahn, Kaffee, Coca-Cola, Rotkohl,

Wie macht man eine Anthotypie

1) Pürieren sie z.B. ca. 500g frischen Blattspinat in einem Standmixer so fein wie möglich. 
2) Filtern sie die Faserteile aus der Lösung
3) Geben sie etwas Haushaltsessig oder Alkohol bei.
4) Beschichten sie mit der Lösung Aquarellpapier
5) Die beschichteten Papiere gut trocken lassen
6) Objekte oder Positivfilm in den Belichtungsrahmen platzieren.
7) Beschichtetes Papier auflegen, Rahmen verschliessen
8) Belichtungszeit (Spinat ca. 4h bei UV-Index 5 -7)
9) Die Belichtung ist erfogreich, wenn die Lichter ausgeblichen, die Schatten noch intensiv sichtbar sind.

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