Aufnahme von Jean-Baptiste Sabatier-Blot 1844
Louis Jacques Mandé Daguerre
Daguerre gelang es um 1837 zum ersten Mal ein Abbild zu machen.
Am 7. Januar 1839 kündigte man die Erfindung eines Fotochemischen Prozesses an.
Am 19. August 1839 veröffentlichte Daguerre seine Formel, und erhielt dafür eine lebenslange Rente.
1840 – 1865
Die Daguerreotypie wurde von der Kollodium Nassplatte abgelöst. Als Zwischenschritt gelten Ferrografie (Positivbilder auf Metall: Produktnamen: Ferrotypie, Melainotypie, Adamantenplate, Tintype, Amerikanische Schnellfotografie) und Ambrotypie (Positivbilder auf oder hinter Glas)
F: Marie-Antoinette Giroux (geb. Daguerre)
CH: Johann Baptist Isenring
D: Louis Friedrich Sachse, Berlin/Preussen (ab 6. Sept 1839)
UK: Richard Beard (1841)
USA: Samuel Morse
Lichtempfindliches Silber-Quecksilber-Amalgan als Niederschlag auf Silber/Kupferplatte
Es gibt keine Daguerreotypieähnlichen Prozesse, jedoch Weiterentwicklungen wie Bequerell-Methode (ohne Quecksilber) Goddard-Methode (Bromiodid)
Portraits und Stadt/Gebäudeansichten
Die Aufnahme ist eine spiegelbildliche Aufnahme und ist ein jeweils ein Unikat
1839: 15 – 30 Minuten
1840: Erfindung lichtstarker Objektive durch Chevalier oder Petzval
1841: 20 – 90 Sekunden
1842: 10 – 60 Sekunden
Daguerreotypien oxidieren durch in Kontakt mit Sauerstoff.
In versiegeltem Zustand und Lichtgeschützt aufbewahren.
In den Anfängen stellten Goldschmiede (z.B. in Berlin Hofgoldschmied Johann George Hossauer) Daguerreotypieplatten her in dem sie Silber und Kupferplatten zu einem „Blech“ walzten.
Historische, plattierte Silber-Daguerreotypieplatten hatten typischerweise eine Silberschichtdicke von 16,5–25,4 ?m (0,00065–0,001 Zoll).
Die Gesamtplattendicke betrug etwa 508 ?m ± 25,4 ?m (0,020 ± 0,001 Zoll).
Dies entspricht einem Silber-Kupfer-Verhältnis von 1:19, üblicherweise mit „20“ gestempelt. Häufigere Platten mit der Stempelung „40“ hatten nur die halbe Silberdicke, also etwa 8–12,7 ?m. Eine hochwertige Daguerreotypie-Platte erfordert in der Regel 8–25 ?m Silber. Alles Dünnere – wie chemisch nur leicht versilberte Oberflächen – ist für zuverlässiges Polieren, Entwickeln und Goldtonen ungeeignet und für ernsthafte Daguerreotypie-Arbeiten nicht brauchbar.
Eine Hochglanzpolierte Kupferplatte wird galvanisch versilbert, und erneut auf Hochglanz poliert.
Eine sensitivierte Daguerreotypieplatte kann Licht- und Sauerstoff geschützt bis zu 2 Tagen aufbewahrt bleiben, in diesem Zeitraum sollte sie belichtet und entwickelt werden.
Für die Bedampfung und Entwicklung werden spezielle Geräte benötigt. Die Daguerreotypie kann mit jeder Plattenkamera und passendem Magazin belichtet werden.
Anleitung Daguerreotypie









Wie erstellt man eine Daguerreotypie
- Hochglanzpolieren der fotografischen Platte
Eine Platte aus silberplattiertem Kupfer (plattiert bedeutet dickere Silberschicht als bei versilbern) wird mit einem weichen Tuch unter Verwendung von Bimssteinpulver und Öl gereinigt und stark poliert. Die Platte wird kontinuierlich poliert und geschwabbelt, bis die versilberte Oberfläche einen spiegelnden Glanz aufweist.
- Sensibilisierung der fotografischen Platte
Die polierte Platte wird sensibilisiert, indem man sie Jod- und Bromdämpfen aussetzt. Die Platte wird zunächst in einer luftdichten Kammer mit Jodchlorid eingelegt, bis die Oberfläche der versilberten Platte gelb wird. Anschließend wird die jodierte Platte mit der Vorderseite nach unten über Bromchloriddämpfen bedampft. Die beiden Chemikalien verbinden sich mit der Silberschicht der Platte und bilden eine lichtempfindliche Oberfläche. (Einige Daguerreotypie-Künstler verwendeten eine Kombination aus Chlor- und Joddämpfen).
- Laden des Plattenhalters / Kamera
Die sensibilisierte Platte wird in einen lichtdichten Halter mit einem Schutzschieber eingelegt und in die Kamera gestellt.
- Das Abbild aufnehmen
Die Person wird vor die Kamera positioniert. Falls erforderlich, wird die Pose mit Hilfe von verstellbaren Kopfstützen, Klammern und Posenständern gehalten.
Nach der Schärfeneinstellung wird der Schutzschieber entfernt, und wenn der Fotograf mit der Pose und dem Ausdruck des Porträtierten zufrieden ist, wird der Objektivdeckel für eine gewisse Zeit abgenommen, bis das Bild auf der sensibilisierten Oberfläche der Platte aufgezeichnet ist. - Das Bild entwickeln
Das Bild wird “ hervorgeholt „, indem die fotografische Platte über einer Quecksilberschale in einem Bedampfungskasten aufgelegt wird. Das Quecksilber wird mit einer Spirituslampe erhitzt, und die Quecksilberdämpfe verbinden sich mit den Silbersalzen und erzeugen ein klares Bild auf der Platte. Die Becquerell Methode nutzt „Strahlung“ (Rotfilter) um das Bild hervorzurufen. Moderne Bedampfungsgeräte sind elektrisch und Abgasgeschützt.
- Fixierung des Bildes
Das fotografische Bild wird durch Einlegen der fotografischen Platte in Natriumhyposulfatbad (oder Natriumthiosulfit) dauerhaft fixiert.
- Goldtonung oder Vergoldung (optional)
Das Bild auf der fotografischen Platte kann auch durch Behandlung mit Goldchlorid getönt und verstärkt werden.
- Waschen der fotografischen Platte
Zum Schluss wird die fotografische Platte mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
- Kolorierung (optional)
Das Porträt kann von Hand koloriert werden. Die Oberfläche der Platte wurde mit einem dünnen Film aus Gummiarabikum bestrichen und trocknen gelassen. Dann hauchte der Kolorist die behandelte Platte an, um sie klebrig zu machen, und trug mit einem feinen Pinsel trockenes Pigmentpulver auf das Bild auf.
- Aufziehen und Präsentieren des fertigen Daguerreotypie-Porträts
Das fertige Daguerreotypie-Porträt wurde von einem vergoldeten oder messingfarbenen Passepartout umgeben, mit einer Schutzglasscheibe abgedeckt und in einen Metallrahmen eingebunden. Das Daguerreotypie-Porträt wurde in einer mit Samt oder Plüsch ausgekleideten Ledertasche präsentiert oder in einen dekorativen Rahmen montiert.
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